Sozialadäquanz
Die Veränderungen in der Gesellschaft verlangen von den Polizisten eine immer grössere Gewandtheit darin, schwer fassbare Gegebenheiten schnell einzuordnen.
Seit einigen Jahren erlebt die Polizei interne Umwälzungen, zum Beispiel:
Wenn sich der Rahmen der Werte mit der Gesellschaft zusammen verändert aber die Veränderung an den Akteuren vorbeizieht, dann fallen sie früher oder später aus dem Rahmen der Erwartungen also auch des gesetzlich und ethisch tolerierbaren.
Seit einigen Jahren erlebt die Polizei interne Umwälzungen, zum Beispiel:
- immer mehr und immer komplexere Aufgaben
- mehr Spannungen und grössere Risiken bei Einsätzen
- immer schwierigere Entscheidungen (Komplexität, vernetztes Wissen)
- multikulturelle Durchmischung der Polizei
- die Bewältigung generationenübergreifender und multikultureller Konflikte usw.
Wenn sich der Rahmen der Werte mit der Gesellschaft zusammen verändert aber die Veränderung an den Akteuren vorbeizieht, dann fallen sie früher oder später aus dem Rahmen der Erwartungen also auch des gesetzlich und ethisch tolerierbaren.
Viele Entlassungen von Polizisten/Innen in den letzten Jahren, gingen auf ethisches Fehlverhalten zurück. Nicht die Legalität wurde bemängelt, sondern die Legitimität der Handlung. Gerade im Polizeiberuf wird die Berufsethik als wichtiger integraler Bestandteil vorausgesetzt.
Der Fokus auf die Berufsethik hat sich in den letzten Jahren eher verschärft, denn viele Gerichtsurteile werten heute die Menschenwürde als besonders hohes Gut ein. Vor dreissig Jahren wurde dies anders gewichtet. Was früher zu einer Rüge oder personalrechtlichen Massnahmen geführt hat, kann heute zu einer Entlassung führen.
Eine einfache Regel könnte dieses Problem lösen: das neue Wissen der jungen Polizisten/Innen müsste höher gewichtet werden als das "alte" Wissen von früher. Die Vermischung von altem Wissen mit jahrelanger Erfahrung auf der Strasse macht dies aber schwierig: "Vergiss jetzt mal alles, was du in der Schule gelernt hast, ich zeige dir jetzt wie es geht." widerspiegelt dieses Problem recht deutlich.
Grundsätzlich müsste aber gelten, wenn es in der Polizeischule anders gelernt wurde, dann wird es in Zukunft so angewendet. Man kann mit einer gewissen Sicherheit davon ausgehen, dass sich die Ausbildung am heutigen Rahmen der Erwartungen orientiert.
Eine einfache Regel könnte dieses Problem lösen: das neue Wissen der jungen Polizisten/Innen müsste höher gewichtet werden als das "alte" Wissen von früher. Die Vermischung von altem Wissen mit jahrelanger Erfahrung auf der Strasse macht dies aber schwierig: "Vergiss jetzt mal alles, was du in der Schule gelernt hast, ich zeige dir jetzt wie es geht." widerspiegelt dieses Problem recht deutlich.
Grundsätzlich müsste aber gelten, wenn es in der Polizeischule anders gelernt wurde, dann wird es in Zukunft so angewendet. Man kann mit einer gewissen Sicherheit davon ausgehen, dass sich die Ausbildung am heutigen Rahmen der Erwartungen orientiert.
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