Typologie
Der Ansatz, Menschen mit ihrer unterschiedlichen Wesensart verschiedenen Typologiegruppen zuzuordnen, reicht bis in die Antike zurück. So haben bereits Galen und Paracelsus versucht, die unübersehbare Fülle menschlicher Individualitäten in der so genannten Temperamentenlehre zu ordnen. In den vergangenen Jahrhunderten wurde die Typenlehre immer wieder aufgegriffen, neu belebt und weiterentwickelt. So haben auch Goethe, Schiller und Nietzsche einen Beitrag zu deren Popularität in ihrer Zeit geleistet. Vorreiter der neuzeitlichen Modelle war der bekannte Psychologe Carl Gustav Jung.
Fasst man im Riemann-Thomann-Modell die Gemeinsamkeiten der Menschen bezogen auf Verhalten und wahrnehmbare Wirkung in den jeweiligen Grundausrichtungen in Gruppen zusammen, so ergeben sich daraus bestimmte Typen mit ihren typbedingen Eigenarten. Nimmt man nun alle sich ergebenden Typen zusammen, so lassen sich diese systematisch in einer Typologie darstellen. Siehe auch Typenlehre nach Fritz Riemann.
Gerade im Bereich Alltag und Wirtschaft lassen sich gut Typologien bilden. Auf Basis des Riemann-Thomann-Modells wurde beispielsweise die Kundentypologie nach Lorenz entwickelt. Sie befasst sich mit dem typischen Kommunikationsverhalten, den Bedürfnissen und Motiven bei Kaufentscheidungsprozessen von Kunden, insbesondere im persönlichen Kontakt mit Verkäufern (siehe Vertrieb).
Kommentare
Kommentar veröffentlichen