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DAS Modern Policing

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Moderne Polizeiarbeit von und für die schweizerische Polizei  Was zeichnet moderne Polizeiarbeit aus? Der polizeiliche Alltag ist einem ständigen Wandel unterworfen. Dieser stellt immer komplexere höhere Anforderungen an eine professionelle Berufsausübung.  Die Hochschule für Wirtschaft FHNW hat in enger Zusammenarbeit mit dem schweizerischen Polizei Institut (SPI) ein neues, umfassendes Weiterbildungsangebot für Polizist/-innen erarbeitet. Es ergänzt die polizeiliche Grundausbildung, die Korps-internen Weiterbildungen und das bisherige Angebot im Bereich der Kaderausbildung des SPI.  Polizistinnen und Polizisten erhalten so die Möglichkeit, ihre Kompetenzen und Professionalität durch innovative und zukunftsorientierte Weiterbildungen zu erweitern. Dadurch können sie auf die stetigen Veränderungen der Gesellschaft und ihrer Aufgaben mit dem Wissen über aktuelle und neue Erkenntnisse angemessen reagieren.  Das Diplom setzt sich aus drei verschiedenen CAS zusammen. Die Grundlage für das

Typologie

Der Ansatz, Menschen mit ihrer unterschiedlichen Wesensart verschiedenen Typologiegruppen zuzuordnen, reicht bis in die Antike zurück. So haben bereits  Galen  und  Paracelsus  versucht, die unübersehbare Fülle menschlicher Individualitäten in der so genannten  Temperamentenlehre  zu ordnen. In den vergangenen Jahrhunderten wurde die Typenlehre immer wieder aufgegriffen, neu belebt und weiterentwickelt. So haben auch  Goethe ,  Schiller  und  Nietzsche  einen Beitrag zu deren Popularität in ihrer Zeit geleistet. Vorreiter der neuzeitlichen Modelle war der bekannte Psychologe  Carl Gustav Jung . Fasst man im Riemann-Thomann-Modell die Gemeinsamkeiten der Menschen bezogen auf Verhalten und wahrnehmbare Wirkung in den jeweiligen Grundausrichtungen in Gruppen zusammen, so ergeben sich daraus bestimmte Typen mit ihren typbedingen Eigenarten. Nimmt man nun alle sich ergebenden Typen zusammen, so lassen sich diese systematisch in einer Typologie darstellen. Siehe auch Typenlehre nach  Frit

Intelligence-Led Policing – Von der reaktiven Polizeiarbeit zur Prävention

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Intelligence-Led Policing als mögliches Beispiel dafür, wie sich die Polizeiarbeit entwickelt.  ILP ist ein innovatives Modell, welches ermöglicht viele kleine Fragmente zu einem besseren Bild zusammenzusetzen. Dies in unterschiedlicher Granularität , d.h. für die strategische, operative und taktische Ebene der Polizeiarbeit in den verschiedenen Feldern der Kriminalität. Zuerst wurde ILP in England eingeführt, vor allem zur Bekämpfung von schwerwiegenden Folgen des organisierten Verbrechens. Vielversprechende Ergebnisse in den letzten Jahren haben die Strafverfolgungsbehörden veranlasst, die auf Information abgestützte und proaktive Methode auf alle Bereiche der Polizeiarbeit auszuweiten. Als umfassendes Geschäftsmodell konzentriert sich ILP auf die systematische Sammlung und Bewertung von Daten und Informationen. Durch einen definierten Analyseprozess entstehen evidenzbasierte Analyseprodukte, welche als Grundlage für Entscheidungen der strategischen und operativen E

Ansätze für innovative Polizeiarbeit

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Die verschiedenen Ansätze werden je nach Aufgabenstellung heute schon angewendet. Es kommt meistens zu einer Durchmischung der Ansätze. In der Schweiz gibt es deutliche Unterschiede in den einzelnen Kantonen. Standardmodell (SM) / Traditionelles Modell  Facebook: Kantonspolizei Basel-Stadt Reaktive Verbrechensbekämpfung mit polizeilichen Mitteln. Mit reaktiv ist gemeint, dass die Polizei wartet bis etwas passiert, dann einschreitet mit dem primären Ziel die "Normalität" so schnell als möglich wiederherzustellen. Diese Art zu arbeiten geht nicht auf die Ursachen eines Problems ein, es ist eher eine "Bekämpfung von Symptomen". Zero-Tolerance Policing (ZTP) Soziale Unordnung und kleinere Vergehen werden rigoros bekämpft. Die Gewissheit einer Strafe und Schnelligkeit wird mit allen erdenklichen Mitteln durchgesetzt: Potentielle Täter werden abgeschreckt  Rechtswidriges Verhalten im Keim erstickt  Täter anderer Straftaten werden entdeckt  Im Kern

Wandel von einer Staatspolizei zu einer Bürgerpolizei

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Die Selbstinterpretation der Polizei wandelt sich von einer Staatspolizei hin zu einer Bürgerpolizei. Die Philosophie der Staatspolizei   definiert die Sicherung des staatlichen Gewaltmonopols durch Wahrung der gesetzlichen Ordnung; Rechtsdurchsetzung und Strafverfolgung sind die obersten Aufgaben der Polizei. Demonstrationen stossen auf ein prinzipielles Misstrauen und werden als lästig empfunden. Die polizeiliche Eingriffsschwelle ist relativ niedrig, die Einsatzphilosophie ist eher konfrontativ und repressiv orientiert. Die Philosophie der Bürgerpolizei   geht hingegen davon aus, dass die Rechtsordnung selbst veränderbar ist und politische Beschlüsse nicht einfach von den Bürgern akzeptiert werden müssen. Demonstrationen werden als eine legitime Möglichkeit interpretiert, wie sich Bürger gegen Beschlüsse der Politik wehren können. Entsprechend werden Demonstrationen in einem stärkeren Maße als normale Mittel der politischen Artikulation interpretiert. Die Einsatzphiloso

Sozialadäquanz

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Die Veränderungen in der Gesellschaft verlangen von den Polizisten eine immer grössere Gewandtheit darin, schwer fassbare Gegebenheiten schnell einzuordnen. Seit einigen Jahren erlebt die Polizei interne Umwälzungen, zum Beispiel: immer mehr und immer komplexere Aufgaben mehr Spannungen und grössere Risiken bei Einsätzen immer schwierigere Entscheidungen (Komplexität, vernetztes Wissen) multikulturelle Durchmischung der Polizei die Bewältigung generationenübergreifender und multikultureller Konflikte usw. Neben dem gesellschaftlichen Kontext haben auch der wissenschaftliche und technologische Fortschritt sowie die Vervielfachung von Gesetzen und Vorschriften dazu beigetragen, dass der «Rahmen» enger und die Polizeiarbeit immer komplexer und anspruchsvoller wurde. Wenn sich der Rahmen der Werte mit der Gesellschaft zusammen verändert aber die Veränderung an den Akteuren vorbeizieht, dann fallen sie früher oder später aus dem Rahmen der Erwartungen also auch des gesetzlich u

Kategorien der Selbstbeschreibung

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Kategorien der Selbstbeschreibung braucht man, wenn man sich seiner Identität bewusst werden will. Es ist eine Voraussetzung für Selbstreflexion und für die Beschreibung seiner Erfahrungen in der Welt. Ohne Kenntnisse dieser Kategorien, trifft man immer wieder auf die gleichen Probleme und kann sie bei sich nicht als solches erkennen, geschweige denn mit anderen darüber diskutieren. Kategorien der Selbstbeschreibung Identität Rolle Psyche Emotionen Leidenschaft Gefühle Bewusstsein Unbewusstes Motiv Verdrängung Kompensation Norm Ideal Subjekt Pathologie Neurotisch Individualität Originalität Identität (lateinisch īdem ‚derselbe‘, ĭdem ‚dasselbe‘) ist die Gesamtheit der eine Entität, einen Gegenstand oder ein Objekt kennzeichnenden und als Individuum von allen anderen unterscheidenden Eigentümlichkeiten. Analog wird der Begriff auch zur Charakterisierung von Personen verwendet. Psychologisch und soziologisch steht dabei im Vordergrund, welche Merkmale im Selb