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Es werden Posts vom Januar, 2019 angezeigt.

Intelligence-Led Policing – Von der reaktiven Polizeiarbeit zur Prävention

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Intelligence-Led Policing als mögliches Beispiel dafür, wie sich die Polizeiarbeit entwickelt.  ILP ist ein innovatives Modell, welches ermöglicht viele kleine Fragmente zu einem besseren Bild zusammenzusetzen. Dies in unterschiedlicher Granularität , d.h. für die strategische, operative und taktische Ebene der Polizeiarbeit in den verschiedenen Feldern der Kriminalität. Zuerst wurde ILP in England eingeführt, vor allem zur Bekämpfung von schwerwiegenden Folgen des organisierten Verbrechens. Vielversprechende Ergebnisse in den letzten Jahren haben die Strafverfolgungsbehörden veranlasst, die auf Information abgestützte und proaktive Methode auf alle Bereiche der Polizeiarbeit auszuweiten. Als umfassendes Geschäftsmodell konzentriert sich ILP auf die systematische Sammlung und Bewertung von Daten und Informationen. Durch einen definierten Analyseprozess entstehen evidenzbasierte Analyseprodukte, welche als Grundlage für Entscheidungen der strategischen und operativen E

Ansätze für innovative Polizeiarbeit

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Die verschiedenen Ansätze werden je nach Aufgabenstellung heute schon angewendet. Es kommt meistens zu einer Durchmischung der Ansätze. In der Schweiz gibt es deutliche Unterschiede in den einzelnen Kantonen. Standardmodell (SM) / Traditionelles Modell  Facebook: Kantonspolizei Basel-Stadt Reaktive Verbrechensbekämpfung mit polizeilichen Mitteln. Mit reaktiv ist gemeint, dass die Polizei wartet bis etwas passiert, dann einschreitet mit dem primären Ziel die "Normalität" so schnell als möglich wiederherzustellen. Diese Art zu arbeiten geht nicht auf die Ursachen eines Problems ein, es ist eher eine "Bekämpfung von Symptomen". Zero-Tolerance Policing (ZTP) Soziale Unordnung und kleinere Vergehen werden rigoros bekämpft. Die Gewissheit einer Strafe und Schnelligkeit wird mit allen erdenklichen Mitteln durchgesetzt: Potentielle Täter werden abgeschreckt  Rechtswidriges Verhalten im Keim erstickt  Täter anderer Straftaten werden entdeckt  Im Kern

Wandel von einer Staatspolizei zu einer Bürgerpolizei

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Die Selbstinterpretation der Polizei wandelt sich von einer Staatspolizei hin zu einer Bürgerpolizei. Die Philosophie der Staatspolizei   definiert die Sicherung des staatlichen Gewaltmonopols durch Wahrung der gesetzlichen Ordnung; Rechtsdurchsetzung und Strafverfolgung sind die obersten Aufgaben der Polizei. Demonstrationen stossen auf ein prinzipielles Misstrauen und werden als lästig empfunden. Die polizeiliche Eingriffsschwelle ist relativ niedrig, die Einsatzphilosophie ist eher konfrontativ und repressiv orientiert. Die Philosophie der Bürgerpolizei   geht hingegen davon aus, dass die Rechtsordnung selbst veränderbar ist und politische Beschlüsse nicht einfach von den Bürgern akzeptiert werden müssen. Demonstrationen werden als eine legitime Möglichkeit interpretiert, wie sich Bürger gegen Beschlüsse der Politik wehren können. Entsprechend werden Demonstrationen in einem stärkeren Maße als normale Mittel der politischen Artikulation interpretiert. Die Einsatzphiloso